Das Feuchtgut wird im aufwärts gerichteten, heißen Gasstrom turbulent vermischt und trocknet dadurch bei hohen Wärme- und Stoffübergangskoeffizienten. Die erforderliche Gasgeschwindigkeit hängt im wesentlichen von der Partikelgöße und -dichte ab. Ein perforierter Boden (Lochblech, Conidur - Blech, Böden aus Gewebe oder Sintermetall) verhindert das Durchfallen des Feststoffs in den Heißgas - Raum. Die Wärmezufuhr erfolgt entweder nur über das Trocknungsgas oder es werden zusätzlich Wärmetauscher (Rohrbündel oder Platten) in die Wirbelschicht eingebracht.
Wirbelschichttrockner können kontinuierlich oder batchweise betrieben werden. Beim kontinuierlichen Betrieb beträgt die Verweilzeit im Trockner mehrer Minuten bis zu Stunden; der Apparat ist deshalb auch zur Langzeit - Trocknung geeignet. Wenn eine enge Verweilzeitverteilung erforderlich ist kann die Wirbelschicht durch Trennbleche kaskadiert werden oder der Produktfluß wird durch meanderförmige Einbauten einer idealen Kolbenströmung angenähert. Insbesondere größere Trockner werden in mehrere Trocknungszonen unterteilt, die mit unterschiedlicher Gasgeschwindigkeit und -temperatur betrieben werden. Die letzte Zone kann dann als Kühlzone genutzt werden. Im Aufgabebereich des Feuchtguts ist darauf zu achten daß keine Verklumpungen auftreten. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, z.B. eine lokal höhere Gasgeschwindigkeit oder ein Rührwerk.
Bei kleineren Anlagen oder der Anforderung guter Reinigbarkeit können die Filter in den Wirbelschichttrockner integriert werden. Wirbelschichttrockner können vibriert betrieben werden - die Vibration unterstützt den Produkttransport bei niedrigen Gasgeschwindigkeiten (unterhalb der Minimalfluidisations - Geschwindigkeit) und niedriger Schichthöhe und kann Verklumpungen verhindern. Neben der Vibration kann auch eine gepulste Gaszufuhr zur Reduzierung des Verbrauchs an Trocknungsgas angewendet werden.
Edukt: rieselfähig, Betrieb: kontinuierlich oder diskontinuierlich, Verweilzeit: Minuten