Einleitung

Trocknung ist ein derart alltäglicher Vorgang, dass sich eine Erläuterung dieses Begriffes scheinbar erübrigt. Zuhause steht der Wäschetrockner, der Fön ist mittlerweile fester Bestandteil in jedem Badezimmer. Die Trocknung spielt in allen Lebensbereichen eine wichtige Rolle. Sie ist ein Konsumgut geworden und liefert Güter zur Erhöhung der Lebensqualität.

Rund um das „Trocknen“ hat sich im Laufe der Zeit eine Industrie entwickelt, die Trocknungstechnik liefert. Trocknungstechnik steckt z.B. hinter vielfältigen Produkten, die als Basis für Instant-Getränke, -Suppen, -Kuchen oder andere leicht zuzubereitende Speisen dienen. Der Laie ist schnell überfordert, wenn er die dahinterstehende komplexe Technologie zur Erzeugung dieser beliebten Fast Food Artikel verstehen will. Im Folgenden soll ein kurzer Leitfaden für die Durchdringung dieser verfahrenstechnischen Grundoperation gegeben werden. In Anbetracht der immensen wissenschaftlichen Arbeit, die besonders in den letzten 100 Jahren geleistet wurde, erfolgt die Auswahl der „Highlights“ letztendlich subjektiv. Trocknung ist nach Krischer/Kast [1] ganz allgemein „der Entzug einer Flüssigkeit aus einem Gut mit dem Ziel der Herstellung eines trockenen Gutes“. Diese Definition schließt die mechanische Entfeuchtung in Zentrifugen, Filterpressen etc. ein.

Die Trocknung wird aber üblicherweise als thermische Entfeuchtung verstanden, in der die Feuchtigkeit durch Phasenwechsel (Flüssigkeit - Dampf) aus dem feuchten Gut entfernt wird. Obgleich Trocknungstechnik auch zur Gastrocknung oder „Trocknung“ von Flüssigkeiten eingesetzt wird, hat sich die Wissenschaft „Trocknungstechnik“ bis heute im wesentlichen auf den komplexen Wärme- und Stoffaustauschvorgang in Feststoffen konzentriert. Auch diese kurze Übersicht wird allein die thermische „Austreibung“ von Feuchtigkeit aus Feststoffen behandeln und versuchen, einige wesentliche Entwicklungen darzustellen und einen Blick auf zukünftige Entwicklungsfelder zu werfen.