Der Trockner ist eine, meist dampfbeheize, Walze. Die Walze läuft entweder durch einen Produkt - Sumpf und wird dort benetzt oder die Flüssigkeit wird durch ein Walzen - System aufgetragen. Nach einer ¾ Umdrehung auf der langsamdrehenden Walze ist der Produktfilm getrocknet und wird mit einem Messer abgeschabt.

Der Feststoff, der so hergestellt wird, ist grobteilig und flockig und hat oftmals gute Dispergier - Eigenschaften oder wird anschließend zu Pulver gemahlen.

Edukt: flüssig oder pastös, Betrieb: kontinuierlich, Verweilzeit: Sekunden bis Minuten

Der Tellertrockner ist die Kontakttrockner - Variante des Karusselltrockners. Er besteht aus mehreren Ebenen beheizter Scheiben (Teller). Das Feuchtgut wird am Kopf des Trockners aufgegeben und durch ein sich drehendes Krählwerk von Etage zu Etage abgeworfen. Dabei wird der Feststoff gut durchmischt. Die Voraussetzung für die Eignung eines Produktes zur Teller - Trocknung ist, daß er gut rieselfähig ist und keine Beläge auf den Heizflächen bildet.

Edukt: rieselfähig, Betrieb: kontinuierlich, Verweilzeit: Minuten

Der Wendelförderer kann Produkte gleichzeitig vertikal fördern und trocknen bzw. kühlen. Aufgrund der schraubenförmigen Förderbahn ist ein platzsparender Einbau in vorhandene Anlagen möglich und bei geringer Grundfläche werden große Wärmeübertragungsflächen realisiert. Gebräuchliche Durchmesser liegen im Bereich von 0.5 bis 1.5 m. Förderhöhen bis zu 7 m und Volumenströme bis zu 30 m³/h sind möglich. Die Voraussetzung für die Eignung des Produktes ist, daß es gut rieselfähig ist und keine Beläge auf der Heizfläche bildet.

Edukt: rieselfähig, Betrieb: kontinuierlich, Verweilzeit: Minuten

Der Scheibentrockner ist für körnige, auch im feuchten Zustand schon rieselfähige, Edukte geeigent. Er zeichnet sich durch eine hohe, auf das Apparatevolumen bezogene spezifische Heizfläche aus, denn die beheizten Scheiben können dicht gepackt werden. Das macht ihn zu einem platzsparenden Trockner (der übrigens genausogut zur Produktkühlung eingesetzt werden kann). Anstelle von Scheiben können andere Wärmeübertragungsflächen, z.B. Rohrbündel, eingesetzt werden.
Es gibt auch eine Variante des Scheibentrockners zur Trocknung von pumpbaren Edukten. In diesem Fall wird die Flüssigkeit auf die Scheiben gesprüht, trocknet dort und wird nach einer Umdrehung durch Schaber von den Scheiben gekratzt.

Edukt: rieselfähig oder pumpfähig, Betrieb: kontinuierlich, Verweilzeit: Minuten

Der Nutschtrockner ist eine Kombination von Filter (Nutsche) und Trockner. In den Apparat kann eine Suspension eingefüllt, die Mutterlauge durch Über- oder Unterdruck abfiltriert, der Filterkuchen gewaschen und anschließend thermisch getrocknet werden. Zur Trocknung sind das Rührwerk, die Behälterwand und manchmal auch der Boden beheizbar. Nach der Trocknung wird der trockene Feststoff durch den Rührer, bei manchen Apparaten auch durch Kippen des gesamten Behälters, ausgetragen. Vorteil des Nutschtrockners ist, daß mehrere Prozeßschritte in einem Apparat durchgeführt werden und somit kleine Chargen von toxischen, sehr wertvollen oder auch lösungsmittelfeuchten Substanzen kontaminationsfrei und verlustarm behandelt werden können.

Edukt: Suspension, Betrieb: diskontinuierlich, Verweilzeit: Stunden

Der Apparat ist ein Behälter, der durch Drehung in eine taumelnde Bewegung versetzt wird (auch Taumeltrockner genannt). Dadurch wird das Edukt gemischt und kommt mit der beheizten Wand in Kontakt. Der Doppelkonustrockner wird bevorzugt im Vakuum betrieben und ist für die Trocknung von rieselfähigen Edukten geeignet. Der Innenraum ist in der Regel frei von Einbauten, deshalb ist der Apparat gut zu entleeren und zu reinigen.

Edukt: rieselfähig oder pastös, Betrieb: diskontinuierlich, Verweilzeit: Stunden

Dieser Trocknertyp ist überwiegend für Schüttgüter geeignet, die beim Trocknen nicht allzu stark verkleben oder verkrusten dürfen. Er kann zusätzlich zum Homogenisieren oder Mischen von Chargen oder als Pufferbehälter eingesezt werden. Die Umwälzung des Produkts erfolgt schonend durch eine Mischschnecke. Sie rotiert um die eigene, vertikale Achse und zusätzlich wandgängig entlang der Behälterwand. Es ist sowohl der Betrieb bei Normaldruck als auch im Vakuum möglich, die Wärmezufuhr erfolgt über die Wandbeheizung und kann zusätzlich über die beheizte Schnecke erfolgen. Konstruktiv gibt es Varianten mit Antrieb der Mischschnecke von oben als auch von unten, wobei sich die Detailgestaltung des Antriebs und Produktaustrags entscheidend auf die Betriebssicherheit und Restentleerbarkeit des Apparates auswirken.

Edukt: rieselfähig, Betrieb: diskontinuierlich, Verweilzeit: Stunden

Schaufeltrockner sowohl für die batchweise als auch für die kontinuierliche Trocknung von Pasten oder rieselfähigen Edukten geeignet. Eine langsamdrehende, mit Mischschaufeln besezte, meist beheizte Welle hält den Feststoff in Bewegung. Durch die intensive Mischung können auch Edukte, die während der Trocknung zum Klumpen neigen, beherrscht werden. Zusätzlich können zur Desagglomeration Messermühlen eingesetzt werden. Kleinere Apparate lassen sich oft stirnseitig öffnen denn die Welle ist nur einfach gelagert. Für große Schaufeltrockner sind Apparatevolumina bis zu 20m³ keine Seltenheit, diese sind dann beidseitig gelagert.

Edukt: pastös oder rieselfähig, Betrieb: diskontinuierlich oder kontinuierlich, Verweilzeit: Stunden

Wenn das Edukt während der Trocknung zur Ausbildung zäher Phasen neigt oder wenn chemische Reaktionen durchgeführt werden, dann ist der Prozeß in einem Schaufeltrockner nicht mehr beherrschbar (Produkt wickelt sich um die Welle). Für solche Einsatzfälle wurde der Zähphasen - Trockner entwickelt. Er besitzt eine spezielle Anordung von Mischschaufeln und in der Apparatewand befindliche Gegenhaken, die diese abreinigen. Außerdem ist er für die Beherrschung hoher Drehmomente ausgelegt.

Edukt: pastös oder flüssig, chemische Reaktionen, Betrieb: kontinuierlich oder diskontinuierlich, Verweilzeit: Minuten bis Stunden

Kontakt - Bandtrockner sind kontinuierlich betriebene Trockner für flüssige, pastöse oder rieselfähige Edukte. Sie bestehen aus in Reihe oder parallel betriebenen Transportbändern, die in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht sind und über Heizplatten geführt werden. Sie werden meist im Vakuum betrieben (Vakuumbandtrockner). Da das Produkt von Eintritt bis Austritt auf dem Band ruht eignen sie sich besonders für Stoffe, die während der Trocknung eine kebrige oder zähe Phase durchlaufen oder empfindlich gegen mechanische Beanspruchung sind. Pumpbare Konzentrate werden mittels Schwenkdüsen auf das Band aufgebracht; rieselfähige Produkte werden durch Eintragsschleusen auf in Serie geschaltete Bänder gebracht. Der Austrag erfolgt nach einer Grobzerkleinerung durch Vakuumschleusen. Durch die Temperatur der Heizplatten kann die gewünschte Wärmestromdichte durch das Band eingestellt werden.

Edukt: rieselfähig, pastös oder flüssig, Betrieb: kontinuierlich, Verweilzeit: Minuten bis Stunden

Der Vakuum-Trocknenschrank dient der batchweisen Trocknung von relativ kleinen Produktmengen. Weil im Vakuum eine konvektive Wärmezufuhr nicht möglich ist erfolgt die Beheizung über Heizflächen durch Kontakt (der Strahlungsanteil ist dabei oft nicht vernachlässigbar). Die Temperaturbeanspruchung kann bei geringem Druck ebenfalls gering gehalten werden, deshalb können auch temperaturempfindliche Edukte getrocknet werden.

Die Vakuum-Gefriertrockenschränke arbeiten nach dem gleiche Prinzip, jedoch muß der Druck kleiner 1 mbar sein. Dann gefriert Wasser aufgrund der Verdampfungskühlung und der Wasserdampf sublimiert aus dem gefrohrenen Feststoff. Da hierbei keine Verdichtung infolge von Kapillarkräften erfolgt bleibt bei der Sublimation das Feststoffgerüst erhalten und es entsteht ein lockeres, gut dispergierbares Produkt (Stichwort: Instant - Eigenschaften).

Edukt: rieselfähig, pastös oder flüssig, Betrieb: diskontinuierlich, Verweilzeit: Stunden